Weihnachten stellt eine besonders wichtige Zeit für sehr viele Menschen dar. Für viele ist es eine hyperkommerzialisierte Zeit, für andere eine Zeit der Ruhe und Zurückgezogenheit und für die meisten irgendetwas dazwischen. Aber was hat Weihnachten schon mit dem Vedischen Verständnis der Welt zu tun? Folgen Weihnachten und Silvester nicht eine christliche Auslegung der Zeit? Was kann Ayurveda und die Astrologie schon dazu sagen? Und Silvester ist ja überhaupt irgendein Tag mitten im Raum-Zeit-Kontinuum, der keine besondere astrologische Relevanz haben kann. Schon gar keine Vedische. Oder?
Weihnachten und Veden
Weihnachten mag ein christliches Fest sein, aber es findet immer noch in diesem Universum statt und unterliegt den allgemeingültigen Gesetzmäßigkeiten, die auch in den Vedischen Wissenschaften am Werken sind. Und auch wenn der Kalender nicht dem Vedischen Kalender entspricht, folgen doch alle Kalender den gleichen Prinzipien. Es sind die gleichen astronomischen Ereignisse, die für den gregorianischen Kalender ausschlaggebend sind, wie für jeden anderen. In der Hauptsache dreht sich jeder Kalender um die Bewegungen der Sonne und des Mondes. Im Vedischen Kalender spielt der Mond die Hauptrolle und im Gregorianischen die Sonne, aber die beiden sind eine Art Einheit und spielen immer beide eine gewichtige Rolle.
Was ist Weihnachten? Natürlich wird es bekanntermaßen als der Geburtstag Jesu gefeiert, aber auch wenn dieses Datum die exakte Geburtszeit des christlichen Heilsbringers angeben sollte, stellt es auch einen besonderen Punkt des jährlichen Kalenders dar: Es ist der Geburtstag der Sonne! Am 21. Dezember, wenn wir die längste Nacht des Jahres erleben, geht die Sonne ins Jenseits, ins Totenreich, hinüber. Und drei Tage dauert ihre reise durch das Jenseits bis am 24. Dezember eine neue Geburt der Sonne stattfindet. So betrachtet die (Vedische) Astrologie, was sich astronomisch abspielt.
Ayurveda und Weihnachten

Es gäbe sehr viele Auswirkungen, die abhängig von den Anlagen einer Person, in dieser Zeitspanne zutage treten können. Aber da wir es hier sehr allgemein halten wollen (und müssen), kann man die elementaren Auswirkungen beschreiben, die für alle eine gewisse Gültigkeit haben. Wenn die Sonne also untergeht, zieht sie eine Menge Energie mit sich. In ihrem Sog geht so einiges unter, weswegen es durchaus ratsam ist, zur Ruhe zu kommen, was ja auch der weihnachtlichen Tradition entspricht. Die Energie wird nur so weggepumpt, weshalb auch jede Aktion extra viel Energie verbraucht. Die Phase vom 21. bis 24. wird nicht als optimale Zeit für Geburt einer Sache angesehen. Es ist ratsam, soweit wie möglich in sich zu gehen und alles, was weg soll auch loszulassen. Es ist eine Zeit der Entschlackung.
Ab dem 24. Dezember kann dann die neue Zeit und Geburt gefeiert werden. Es bedeutet nicht, dass man sofort loslegen soll, genauso wie man ein frisch geborenes Baby nicht mit allem überschüttet. Es ist noch immer eine zarte Phase, aber mit einer klaren frischen Lebensenergie geladen. Hier kann auch der Mensch aus der inneren Versenkung auftauchen und die neuen Möglichkeiten ins Auge fassen.
So betrachtet, sollte es nicht zu schwer fallen die Ayurvedischen Grund-Vorgaben zu erkennen. In den drei Tagen bis Weihnachten ist es ratsam Zurückhaltung zu üben, möglicherweise zu fasten und meditieren. Wie und wie sehr und alles andere dazu ist wiederum eine von Person zu Person unterschiedliche Angelegenheit, aber weniger essen, als sonst ist ein einfacher Ansatz. Und wenn sich die Möglichkeit bietet, Momente von Meditation und Einkehr schaffen. Der Körper kann viel loswerden, ist gleichzeitig ungeschützter, also anfälliger, da die Sonnenenergie reduziert ist. Achtgeben, Zurückziehen und Reinigen wäre ein vernünftiges Motiv für diese Zeit.
Silvester und Ayurveda
Nachdem der 24. Dezember den Geburtstermin eines zarten neuen Jahres darstellt, wird es verständlicher, warum man eine Woche wartet, bis man die Geburt mit voller Lautstärke feiert. Das Baby hat sich schon ein wenig in dieser Welt eingelebt und ist bereit, wohl oder übel, für ein bisschen Krach, neue Ideen, Vorsätze, Aktionen etc. Möglicherweise ist es ein wenig voreilig, diesen Tag als tatsächlichen Jahresbeginn zu zelebrieren, weswegen ja auch diese ganzen Vorsätze und Ideen sich schwertun. Das ist aber ganz ok, denn die tatsächliche Reife ist erst zu Frühlingsbeginn erreicht. Deswegen ist der Silvester-Abend eigentlich ein zurückhaltend, entspannter Termin, wo Ideen ihren Ursprung haben und sich in den darauffolgenden drei Monaten als lebensfähig erweisen oder verabschieden. Dementsprechend sollten wir in dieser Zeit auch körperlich langsam und sachte agieren! Leichte Kost und moderates Trinken und Feiern. Ja, das widerspricht den heutigen Gegebenheiten, aber jeder hat die Möglichkeit die Relationen zu verschieben. Und man kann ja während dieser Zeit mit den Mitteln und Rezepturen von Ayurveda die Gifte abführen, wie mit Ölen oder Rezepturen, die man in diesem Blog finden Kann.